rundkino dresden e.V. fördert den Erhalt und die kulturelle Neunutzung des Rundkinos auf der Prager Straße. Wir setzen uns für eine dauerhafte kulturelle Nutzung dieses städtebaulich, architekturhistorisch und kulturhistorisch wertvollen Denkmals ein.
Neue Ära, neue Aura: Unsere Zukunftsvision für das Rundkino
Unser Ideenkern war und ist auch nach der Neueröffnung des großen Saals als 3D-Kino der eines kulturellen Brennpunktes auf der Prager Straße. Wir regen eine Lösung an, die neben allen anderen Nutzungsinteressen den großen Saal des Rundkinos wieder mit großem Kino bespielt. Das Rundkino könnte zugleich Ort der kulturellen Moderne, nicht zuletzt ein Ort moderner und zeitgenössischer Kunst -werden. Dresden benötigt einen Ort der Moderne, ein Gleichgewicht im Zentrum der Stadt gegenüber dem attraktiven, wieder auferstandenen Barockviertel und den historischen Sehenswürdigkeiten. Dafür ist das Rundkino von seiner (ehemals) futuristischen Architektur und deren Ausstrahlung her möglicherweise der ideale Ort.
Seit 1998 belebt das Puppentheater mit seinem anspruchsvollen Programm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene das Gebäude. Auch während des Stillstands nach der Flut bildete es eine lebendige Oase kulturellen Lebens. Es sollte auch weiterhin eine Säule der kulturellen Nutzung im Rundkino und damit im Stadtzentrum Dresdens bleiben.
Seit der Wiedereröffnung des Rundkinos als 3D-Kino im März 2007 wird auch der große Saal wieder genutzt. Sobald die in diesem Verfahren produzierten Filme nicht nur zur Präsentation und Inszenierung des Effekts dienen, sondern das Erzählen von Geschichten in den Mittelpunkt stellen, lässt sich das Potenzial dieser Technologie voll ausschöpfen. Gepaart mit der Vorführung von 2D-Filmen lässt sich der bestehende Kinomarkt in Dresden dann – auch dank eines einmalig großen Kinosaales - sinnvoll ergänzen. Durch ein profiliertes Programm könnten wieder großartige Leinwanderlebnisse in einer Atmosphäre erfahrbar werden, die an alte Kinotraditionen anknüpft und sie gleichzeitig mit heutigen Ansprüchen an ein Kinoerlebnis ästhetisch verbindet.
Durch die Integrierung von Projekten zeitgenössischer Kunst und Kultur kann der zukunftszugewandte Charakter des Hauses - den seine Architektur manifestiert - unterstrichen werden. Foyers und weitere Bereiche des Gebäudes geben der bildenden Kunst mit Ausstellungsflächen und Galerien Platz. Das Haus selbst bietet die Infrastruktur und den Raum für Konzerte und Medienkunst, für Ausstellungen und öffentliche Podiumsdiskussionen. Zudem können auch große Tagungen und Festveranstaltungen durchgeführt werden. Kleine Veranstaltungsflächen und gastronomische Bereiche verbinden diese möglichen Schauplätze der kulturellen Moderne im Rundkino.
Durch eine wirtschaftliche Nutzung des Kellergeschosses und der Etablierung von gehobener Gastronomie mit Aufenthaltsqualität ergänzen sich im Idealfall gewinnorientierte und kulturelle Nutzungsbereiche des Gebäudes. Damit bietet sich nicht zuletzt die Chance, den Standort um Rundkino – einen immerhin zentralen Platz in Dresdens attraktivster Fußgängerzone – erheblich aufzuwerten. Das Angebot wird vielfältiger, bunter, urbaner. Die Aufenthalts- und Nutzungsdauer verlängert sich. Dies verspricht allen Beteiligten einigen Gewinn, und keineswegs nur einen finanziellen: den Besuchern, Kunden und Architekturliebhabern, den Künstlern und Kulturinteressierten, den Pächtern und Eigentümern, und nicht zuletzt der Stadt.
Architektonisch bedarf es, um die Qualität und die Besonderheit dieses
Gebäudes der DDR-Moderne erneut sichtbar zu machen, einiger Anstrengungen.
Rundkino dresden e.V. versucht, hierfür die Sensibilität zu erhöhen.
Gemeinsam mit verschiedenen Hochschulen sucht der Verein auch dafür Ideen,
ästhetisch hochwertige und denkmalpflegerisch gelungene Lösungen einer
aktuellen Nutzung in einer städtebaulich problematisch gewordenen Situation
Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über unsere Veranstaltungen der letzten Jahre sowie Fremdveranstaltungen, bei denen wir helfend zur Seite standen. Eine Postkarte und ein Flyer entstanden 2006 im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Presseartikel und Fernsehbeiträge zum Rundkino finden Sie in unserem Pressearchiv. Weiterhin leisteten wir auf Grund unserer Kenntnisse des Hauses einen Beitrag zur technischen Wiederinbetriebnahme des Rundkinos. Abschließend finden Sie eine Liste der Projekte, die wir gemeinsam mit Universitäten und Hochschulen im gesamten Bundesgebiet durchgeführt haben.
Einige selbst durchgeführte Veranstaltungen:
Info Offspring/rundkino_revisited
2004 zieht die neu gegründete Initiative rundkino_revisited in den Ausstellungs-Kiosk
des Kunstprojektes „info offspring“ ein. Eine Materialsammlung zur
Geschichte und Architektur des Rundkinos sowie Führungen, Exkursionen und
weitere Aktionen im und um das Rundkino erreichen eine breite Öffentlichkeit.
Tag des offenen Rundkinos
Am 11. September 2004 öffnen wir das Rundkino erstmals seit der Flutkatastrophe
2002 für einen Tag mit umfangreichem Programm: Führungen durch das
Gebäude, eine Ausstellung zur Geschichte des Hauses, Diskussionen, Filmvorführungen,
Loungemusik und eine audiovisuelle Performance.
33 Jahre Rundkino
33 Jahre nach der Eröffnung des Rundkinos bringen wir am 7. Oktober 2005
wieder Filme auf die Leinwand. In Kooperation mit dem Dresdner Institut für
Animationsfilm werden Kurzfilme gezeigt. Die Ankündigungen in Presse und
Fernsehen führen zu einem (relativen) Ansturm auf unsere Führungen
und den Ausstellungsbereich.
rundkino_modell
Einen interdisziplinären Workshop zur Konzeptionsentwicklung führen
wir im Sommer 2006 mit unseren Partnern der TU Dresden und der Zeppelin University
Friedrichshafen durch. Die Verknüpfung der Themen Denkmalpflege, Stadtentwicklung
und Kulturmanagement soll eine langfristige Zukunft des Gebäudes auf den
Weg bringen.
Wir unterstützten u.a. folgende Fremdveranstaltungen bei der Planung und Durchführung:
Stadt der Wissenschaft
Im Februar 2006 bietet das Rundkino der Eröffnungsshow von „Stadt
der Wissenschaft“ einen festlichen Rahmen. Die Großveranstaltung
im vollen Haus nutzt nicht nur die Leinwand, sondern bringt auch Tanz, Musik
und Performance auf die Bühne. Das Potenzial des Hauses wird das erste
Mal seit der Flut eindrucksvoll sichtbar.
Gottesdienstreihe „Go Live“
Tag der Informatik
Unser Konzept
zur schrittweisen Wiederinbetriebnahme des Kinos:
2005 erarbeiten wir ein Konzept, dass eine schrittweise technische Instandsetzung der einzelnen Gebäudeabschnitte ermöglicht. Der erste Schritt, die Inbetriebnahme des großen Saals, erfordert unumgängliche Maßnahmen in Bezug auf Lüftung, Notstrom und Brandschutz. Die Auflagen erweisen sich als gegenfinanzierbar. Im November 2005 beschließt die Gläubigerbank, die technischen Anlagen im Hause soweit instand zu setzen, dass eine Vermietung des Saales genehmigungsrechtlich wieder möglich wird.
Instandsetzung technischer Anlagen
Die Instandsetzungsmaßnahmen müssen mit einem minimalen Invest geschehen.
Dies erfordert Kompromisse bei der Bauaufsicht, der Elektro- und Sicherheitstechnik
sowie dem Brandschutz. Wir bereiten vor Ort die Treffen mit den einzelnen Sachverständigen
und Behörden vor und wirken entsprechend auf sie ein. So schlagen alle
Beteiligten einen gemeinsamen Weg der behutsamen Erneuerung des Gebäudes
ein, der dem Rundkino eine reelle Chance gibt. Gleichzeitig beginnen wir die
Kontakte zu potenziellen Mietinteressenten auszubauen, organisieren Führungen
durch das Gebäude und entfalten Konzepte für die gezielte Bewerbung
des Hauses.
Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen:
2005 Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH)
Eine neue kulturelle Nutzung in einem architektonischen Denkmal, wie sie rundkino
dresden e.V. anstrebt, braucht ein professionelles architektonisches Konzept.
Mit Unterstützung der Hochschule für Technik und Wirtschaft entwickeln
Studierende des 7. Semesters unter der Betreuung von Prof. Valentin Hammerschmidt
Ideen und teilweise handfeste Konzepte zu Außen- und Innenraumgestaltung,
Lichtgebung und Nutzung.
2005: Dresden International University (DIU)
2006: Technische Universität Dresden / Zeppelin University Friedrichshafen
Einen interdisziplinären Workshop zur Konzeptionsentwicklung führen
wir im Sommer 2006 mit unseren Partnern der TU Dresden und der Zeppelin University
Friedrichshafen durch. Die Verknüpfung der Themen Denkmalpflege, Stadtentwicklung
und Kulturmanagement soll eine langfristige Zukunft des Gebäudes auf den
Weg bringen.